PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Durchwahl: Zentrale: Telefax: Mobil: E-Mail: Internet: 0431/988-1503 0431/988-1500 0431/988-1501 0172/541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 383.06 / 14.09.06 Ausstellung in der Grünen Landtagsfraktion Sieben Künstler schauen auf die Natur ,,Natürlich ­ Natur" heißt das Thema der Ausstellung, die heute, 14. September 2006, in der Grünen Landtagsfraktion vom umweltpolitischen Sprecher Detlef Matthiessen eröffnet wurde. Sieben Künstlerinnen und Künstler des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) spielen in ihren Arbeiten mit dem Ausstellungsmotto. Um Verschlungene Bahnen, die an ein Verkehrsnetz erinnern, jedoch ohne Häuser und Landschaft geht es bei Katja Flieger. Die Künstlerin hat ein Netz geschaffen, in dem der Eindruck erweckt wird, was sich im wirklichen Verkehrsraum versteckt, schließlich gab es einmal unter jeder Straße ein Grün. Carmen McPherson hat ihre eigene Vorstellung von einer Idylle. Oft sind ihre Vorstellungen mit unerreichbaren oder unrealistischen Idealen verbunden. Dabei gibt es überall Natur-Idyllen, nicht nur im National Park, Naturschutzgebiet oder Ähnlichem. In ihren Werken stellt sie einige alltägliche Idyllen von einem anderen Blickwinkel dar. Der Hintergrund für das Grün der großflächigen Abstraktionen ist das Erlebnis des Waldes, den Dieter Ohlhaver von Kind auf an bis heute, jetzt in fast täglichen Spaziergängen, sieht und spürt. Das wiederum führte ihn Anfang der 80er Jahre zu einem Projekt, das in der Durchsetzung eines 300 ha großen Landschaftsschutzgebietes (Bad Schwartau) Gleverau seine Realisierung fand. Tina Kalähne hingegen konzentriert sich in ihrer Malerei auf Stillleben und die Darstellung der Natur, die sie als ihre wichtigste Ideengeberin für ihre Arbeiten nennt. Ihr sind Linie und Fläche wichtiger als Räumlichkeit und sie zieht Schwarz, Weiß und Erdtöne einer starken Farbigkeit vor. 1/2 Bei den Arbeiten von Arno Neufeld geht es um eine Auseinandersetzung mit der Reinheit der Natur, deren Vergänglichkeit und der Konservierung. Als einfaches Stilmittel werden Fundstücke natürlichen organischen Ursprungs genutzt; aus dem eigenen Fundus weiß getüncht und in Einweckgläsern präsentiert. Eine alte Form der Aufbewahrung, die gleichsam Konservierung aber auch Transparenz bedeutet. Das verarbeitete Seiden- und Japanpapier Bernhard Schwichtenbergs wirkt wie ein Schleier einerseits, aber andererseits auch als formprägendes Material. Das Weiß der Papiererscheinungen lenkt hin auf Visuelles, macht Verborgenes sichtbar. Der verbergende Schleier macht erst die Aufmerksamkeit auf das Objekt in dieser Intensität möglich. Kristin Grothes Bilder sind von einer Präsenz, dass man als Betrachter sofort in ihren Bann gezogen ist. Sie sind von raumfüllender Kraft. Dennoch drängen sie sich nicht auf. Vielmehr fordern sie den Betrachter auf, sich ihnen zu nähern und sie zu erforschen. Wie ein rätselhaftes Dickicht, durch das an manchen Stellen ein Lichtstrahl fällt, das an anderen Stellen aber beinahe undurchdringlich scheint. Eine genauere Betrachtung enthüllt den motivischen Ursprung der vielschichtigen Bilder. Das intensive Zuhören und Beobachten in der Natur entsprechen dem reflektierenden, fast meditativen Zug der Künstlerin. Die Ausstellung ist in den Räumen der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Landeshaus, Düsternbrooker Weg 70, von Montag bis Freitag von 9.00 bis 18.00 Uhr bis zum 31. Oktober zu sehen. ***