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16.11.11
17:50 Uhr
Linke

Redeauszug Björn Thoroe zu TOP 14: "Promotions- und Habilitationsmöglichkeiten dürfen nicht vom Drittmittel-Volumen abhängen."

Jannine Menger-Hamilton Redeauszug von Björn Thoroe zu TOP 14: Pressesprecherin Promotionen und Habilitationen in SH DIE LINKE Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag 407/2011 Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 9 88 16 02 Telefax: 0431 / 9 88 16 18 Es gilt das gesprochene Wort. Mobil: 0160 / 90 55 65 09
presse@linke.ltsh.de Kiel, 16. November 2011 www. linksfraktion-sh.de


Björn Thoroe zu TOP 14: „Promotions- und Habilitationsmöglichkeiten dürfen nicht vom Drittmittel- Volumen abhängen.“
„[…] Wenn wir uns die Zahlen zu den Promotionen zwischen 2000 und 2010 ansehen, fällt auf, dass die Zahl der Promotionen in den sogenannten MINT-Fächern zusammen mit der Medizin fast viermal so hoch ist, wie in den Geisteswissenschaften.
Ich unterstelle einen hochsignifikanten Zusammenhang zwischen der Zahl der Promotionen und dem ein- geworbenen Drittmittelvolumen. Alle Exzellenzcluster und die Infrastruktur, die um sie herum geschaffen wird, sind in MINT-Fächern sowie im Bereich der Medizin. Das ist zunächst eine tolle Sache, dass Schles- wig-Holstein sich bundesweit so hervortun konnte.
Es ist doch nicht von der Hand zu weisen, dass die Einwerbung von Drittmitteln längst zur Deckung der Grundlast herhalten muss. Die staatlich garantierten Grundmittel, die vorne und hinten nicht ausreichen, werden von den Hochschulleitungen in diejenigen Bereiche „investiert“, die ohnehin schon so gut be- stückt sind, dass sie auf dem Drittmittelmarkt wettbewerbsfähig sind. Über die verstärkte Einwerbung von Drittmitteln versuchen die Hochschulen die Defizite der systematischen Unterfinanzierung zu kompensie- ren. DIE LINKE fordert deshalb, mehr Anreize für eine Promotion im geisteswissenschaftlichen Bereich zu schaffen.
Wir vermissen in der Anfrage, Kollege Habersaat, Fragen zur Beschäftigung von Privatdozenten – über- haupt zum Thema atypische, prekäre Beschäftigung an den Hochschulen. Denn das ist laut dem Bund de- mokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die am schnellsten wachsende Personalkategorie an den Hochschulen. Zwischen den Jahren 2000 und 2008 wuchsen diese atypischen Beschäftigungsver- hältnisse an den Hochschulen um 44 Prozent!
Und wir müssen auch über die Promotionsmöglichkeit an Fachhochschulen diskutieren. Es erschließt sich mir überhaupt nicht, warum Promotionen ein Privileg der Universitäten sein sollen. DIE LINKE steht für eine ausfinanzierte, soziale Hochschulpolitik! […]“ Diese und alle weiteren Presseinformationen der Fraktion DIE LINKE finden Sie auf http://www.linksfraktion-sh.de