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17.11.11
17:44 Uhr
B 90/Grüne

Andreas Tietze zum Tourismusmarketing

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Es gilt das gesprochene Wort! Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 TOP 18 – Tourismusmarketing 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 988 - 1503 Dazu sagt der wirtschaftspolitische Sprecher Fax: 0431 / 988 - 1501 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mobil: 0172 / 541 83 53
Andreas Tietze: presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 634.11 / 17.11.2011


Tourismusentwicklung in Schleswig-Holstein nachhaltig sichern
Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor in Schleswig-Holstein. Der Umsatz lag 2009 bei rund 7,5 Milliarden Euro. Die Tourismuswirtschaft sichert in hohem Maße Ein- kommen und Beschäftigung, nicht nur Hoteliers, Gastronomen und VermieterInnen pro- fitieren, auch Gemeinden, Handel und Verkehrsunternehmen gehören zu den Gewinne- rInnen.
Die Wertschöpfungskette Tourismus hat einen besonderen Vorteil, Arbeitsplätze in der Tourismuswirtschaft lassen sich nicht exportieren, Tourismusförderung ist für meine Fraktion nachhaltig, gerade weil sie Arbeitsplätze und Wertschöpfung bei uns sichert.
Aber, liebe Kolleginnen und Kollegen, Tourismuspolitik in Schleswig-Holstein ist eine große Zukunftsaufgabe, die Konkurrenz zwischen Natur und Flächenverbrauch muss aufgelöst werden. Die Natur ist unser größtes Kapital – als Nordfriese verweise ich auf das Welterbe Wattenmeer – wir müssen daher besonders darauf achten, dass die Ba- lance zwischen Ökonomie und Ökologie gewahrt bleibt.
Meine Fraktion möchte den Wandel eines traditionellen Urlaubslandes zu einer wettbe- werbsfähigen und modernen Tourismusdestination unter den Aspekten der Nachhaltig- keit - ökonomischer, ökologischer und soziokultureller Gleichklang - unterstützen.
Um die besondere Destination Schleswig-Holstein im Rahmen des Deutschlandtouris- mus und vor allem des klimaschädlichen Auslandtourismus zu sichern, bedarf es auch für die Zukunft eines professionellen Marketings. Daher spricht sich meine Fraktion klar für den Erhalt der Tourismusagentur Schleswig-Holstein aus: Wenn wir in der Marktprä- sens nachlassen, würden wir uns vor dem Hintergrund eines verschärften Wettbewer- Seite 1 von 2 bes selber schwächen. Ich gehe noch einen Schritt weiter: wir würden uns selber scha- den.
Eine nachhaltige Tourismuswirtschaft ist in meiner Fraktion ein wichtiger Baustein in unserem Green New Deal und im Rahmen unseres Grünen BIPs wollen wir die Chan- cen nutzen, Schleswig-Holstein zu einer Modellregion einer Grünen Tourismusdestina- tion zu machen.
Für uns gilt, dass alle politischen AkteurInnen auf der Landes-, Kreis-, und Gemeinde- ebene in einem landesweiten „Bündnis für den Tourismus“ die vorhandenen Chancen und Potenziale zu einer qualitativen Verbesserung des Tourismus nutzen sollen. Wir setzen auf eine dialogorientiere Konzeptentwicklung wie sie seitens der TASH prakti- ziert wird.
Es war falsch, Herr de Jager, eine ganze Branche so vor den Kopf zu stoßen, wie sie es mit dem Haushaltskonsolidierungskonzept getan haben. Wir sind sicher, hätten sie von Anfang an auf die Kompetenzen der ExpertInnen im Land gesetzt, wären andere Lö- sungen möglich gewesen.
Die Tourismuspolitik ist eine Querschnittsaufgabe und muss innerhalb der Landesregie- rung ressortübergreifend koordiniert werden.
Wir sind sicher, wenn endlich alle tourismusrelevanten Arbeitsbereiche aus den ver- schiedenen Ministerien strategisch bei einem einheitlichen Ansprechpartner gebündelt würden, ließen sich weitere Effizienzrenditen heben, die dann zur Finanzierung des Tourismusmarketings verwendet werden könnten.
Meine Fraktion hat sich für die Schuldenbremse ausgesprochen, daher werden wir auch heute nicht mit dem Füllhorn durch Land ziehen und dem populistischen SPD-Antrag zustimmen. Ihr Ansatz - „Wer bietet mehr?“ - halten wir grundsätzlich für falsch. Es ist leicht, allen vor der Wahl alles zu versprechen, viel schwieriger ist es, sich dem grund- sätzlichen Konsolidierungskurs verpflichtet zu fühlen und trotzdem Mittel und Wege zu finden, das Tourismusmarketing in Schleswig-Holstein zu stärken.
Für die Zukunft brauchen wir eine neue Stärke, größere Dynamik. Wir müssen die Po- tenziale besser nutzen und Perspektiven für die Zukunft schaffen, dies werden wir nur mit den AkteurInnen und nicht gegen sie verwirklichen.
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