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20.06.16
15:52 Uhr
B 90/Grüne

Bernd Voß zum CDU-Vorschlag nach einer Pflichtabgabe für alle tierischen Produkte

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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Nr. 304.16 / 20.06.2016 Klare Kennzeichnung der Herkunft und Haltung bei allen tierischen Produkten
Zum Vorschlag des CDU-Abgeordneten Heiner Rickers, eine Pflichtabgabe für tierische Produkte einzuführen, sagt der agrarpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:
Ich begrüße, dass mein CDU-Kollege Heiner Rickers endlich auch feststellt, dass der Markt allein nicht alles richten kann. Das Anheizen der Produktion durch immer intensi- vere Haltungsformen, die Strategie, billig und Masse zu erzeugen statt Qualität, haben zu einem Überangebot und einem beispiellosen Preiswettkampf geführt. Der Markt ist übersättigt, deshalb muss die Menge runter.
Die VerbraucherInnen, die zum Sonderangebot an der Fleischtheke greifen, dafür ver- antwortlich zu machen, ist der falsche Weg. Wir brauchen eine Agrarwende, und die muss politisch flankiert werden. Dafür dürfen und müssen Lebensmittel auch teurer werden, denn der Preis muss auch die Kosten wiederspiegeln. Sozialpolitik sollte man nicht über die Preise für tierische Produkte machen. Dafür gibt es andere Instrumente.
Der Vorschlag von Heiner Rickers scheint mir aber doch sehr unausgegoren. Für wel- che Produkte soll der Aufschlag gezahlt werden? Wie sollen die Produkte gekenn- zeichnet werden? An welche Kriterien soll die Förderung für Verbesserungen beim Tierwohl gebunden werden?
Ich plädiere für eine klare Kennzeichnung der Herkunft und Haltungsformen aller Pro- dukte. Dann kann ein Aufpreis für Produkte aus besonders tiergerechter Haltung auch am Markt erzielt werden. Ein Pseudo-Tierwohllabel ohne klare Kriterien wäre Verbrau- chertäuschung.
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