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01.12.16
14:41 Uhr
Landtag

Ostseeforum 2016 zur Zukunft der Ostseeregion

Medien-Information 1. Dezember 2016 I Sperrfrist: Heute, 18.00 Uhr I

Ostseeforum 2016 zur Zukunft der Ostseeregion

KIEL. Im Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtages hat heute (1. Dezem- ber) das dritte Ostseeforum von Europa-Union Schleswig-Holstein, Schleswig- Holsteinischem Landtag und Europaministerium stattgefunden. Unter anderem die ehemalige Generaldirektorin des Ostseerates, Gabriele Kötschau, der Hauptge- schäftsführer der IHK Kiel, Jörg Orlemann, und der Leiter des Ars Baltica Sekretariats, Marcus Hagemann, diskutierten über Perspektiven der Ostseezusammenarbeit bis 2030 und die Zukunft der Ostseeregion. Hintergrund der Diskussionen war eine Stu- die, die die schwedische Regierung kürzlich veröffentlicht hat. Darin werden die we- sentlichen Trends und Entwicklungen der politischen Rahmenbedingungen im Ostsee- raum bis 2030 dargestellt, technologische und wirtschaftliche ebenso wie demografi- sche oder umweltbezogene. Die schwedische Regierung will damit eine Debatte über die Zukunftsthemen der Region und die Rolle der Ostseezusammenarbeit in diesem Zusammenhang anstoßen. Das Ostseeforum 2016 legte einen besonderen Fokus auf den Stellenwert von Kultur.
Den Einstieg in den Abend machte der Vizepräsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages Bernd Heinemann. Er richtete den Blick auf die politische Kultur: „Um unser demokratisches Wertesystem zu bewahren, ist es wichtig, politische Kultur durch poli- tische Bildung zu flankieren.“ Dazu gehöre auch die Wissensvermittlung über Europa- politik und die Ostseekooperation. Politische Kultur müsse außerdem durch konkretes Handeln, wechselseitiges Verständnis, Vertrauen und Zusammenarbeit unterlegt wer- den. „Deshalb haben wir mit der Ostseeparlamentarierkonferenz, dem Parlamentsfo- rum Südliche Ostsee und der bilateralen Parlamentspartnerschaft mit Kaliningrad par- lamentarische Netzwerke auf Augenhöhe im Ostseeraum aufgebaut“, betonte Heine- mann. Seine Vision für 2030: „Stabile Demokratien und eine Kultur des Friedens in Europa und im Ostseeraum.“ Dafür brauche es eine nachhaltige und verantwortungs- volle politische Kultur, unterstrich der Landtagsvizepräsident.
Europaministerin Anke Spoorendonk hob in ihrer Eröffnungsrede die integrative Kraft von Kunst und Kultur hervor, die für die anstehenden Herausforderungen der Region besser genutzt werden sollten. „Kultur wirkt integrativ und baut Brücken über Grenzen sowie über gesellschaftliche und politische Unterschiede hinweg. Gleichzeitig ist Kultur geeignet, unsere Region als attraktiven und weltoffenen Lebensraum zu präsentieren. Das hilft nicht nur dem Tourismus. Das hilft uns auch im Standortwettbewerb um die klügsten Köpfe, der im digitalen Zeitalter längst nicht mehr allein über die schnellste Verkehrsverbindung ausgetragen wird“, sagte Spoorendonk. Hintergrund sind Er- kenntnisse der Studie, wonach bis 2030 mit vermehrter Zuwanderung in die Region durch Krieg, Hunger und Klimawandel zu rechnen, gleichzeitig aber die Abwanderung gut ausgebildeter junger Menschen in neu entstehende Metropolen außerhalb Euro- pas zu befürchten sei.

Als Landesvorsitzender der Europa-Union Schleswig-Holstein sprach Uwe Döring, Eu- ropaminister a.D., über das Thema Ostseeidentität. Er gab zu bedenken, dass diese „zurzeit noch ein politisches Konstrukt, ein Wunschbild“ sei. Gerade jetzt müsse sie „aber das Ziel der Zusammenarbeit bleiben, um den Renationalisierungstendenzen in Europa entgegen zu wirken.“ Döring ist überzeugt, dass eine Ostseeidentität die inne- re politische Stabilität des Ostseeraums und ein gemeinsames Auftreten in Europa stärken könne. „Denn wir müssen uns bewusst sein, dass viele Probleme des Ostsee- raums nur gemeinsam zu lösen sind“, so der Landesvorsitzende der Europa-Union.

Grenzüberschreitende Kulturzusammenarbeit konnten die Teilnehmer der Veranstal- tung durch ein folkBaltica Ensemble junger dänischer und deutscher Geigerinnen live erleben.



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Tobias Rischer | Schleswig-Holsteinischer Landtag | Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-1120 | Telefax 0431 9881119 | E-Mail: pressesprecher@landtag.ltsh.de | Medien-Informationen im Internet: www.ltsh.de | Der Landtag im Internet: www.sh-landtag.de
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