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24.03.17
15:22 Uhr
B 90/Grüne

Rede wurde zu Protokoll gegeben: Ines Strehlau zu Jugendberufsagenturen

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort. Schleswig-Holstein TOP 63 Jugendberufsagenturen SH Pressesprecherin Claudia Jacob Dazu sagt die Abgeordnete der Fraktion Landeshaus Bündnis 90/Die Grünen, Ines Strehlau: Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
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Nr. 142.17 / 24.03.2017


Die Jugendberufsagentur ist ein wichtiger Baustein im Übergang Schule Beruf
Sehr geehrte Damen und Herren,

es hat Spaß gemacht, den Bericht über die Einrichtung von Jugendberufsagenturen zu lesen. 60 Seiten Informationen darüber, wie eigentlich eher nebeneinanderher arbeiten- de Institutionen den Weg gefunden haben zur Zusammenarbeit an einem Ort, über den eigenen Rechtskreis hinaus, um den Jugendlichen eine Anlaufstelle zu bieten, damit sie gut von der Schule in den Beruf starten.
Vielen Dank an Sie, Frau Ministerin, und Ihr Team für die Erstellung dieses Berichts.
Es gab bei unserer Idee das Konzept der Jugendberufsagentur aus Hamburg auf Schleswig-Holstein zu übertragen zu Beginn große Bedenken. „In einem Flächenland kriegt man das nicht hin“, war eins der Argumente. Aber wir haben nicht locker gelas- sen, weil das Konzept einfach überzeugt. Und wir haben es geschafft. Sechs Jugend- berufsagenturen sind gestartet. Ziel für uns Grüne für die kommende Wahlperiode ist die flächendeckende Einrichtung.
Die Ministerin ist mit Veranstaltungen mit den Akteuren in den Austausch gegangen, hat die Beteiligten mitgenommen und letztlich viele überzeugt. Die Anschubfinanzierung, zur Unterstützung des Entstehungsprozesses hat den letzten Kick gegeben.
Die Zusammenarbeit in einer Jugendberufsagentur ist ja für die Akteure Neuland. Die Agentur für Arbeit, Jobcenter, Jugendhilfe und Schulen sollen gemeinsam, an einem Ort, über ihre eigenen Rechtskreise hinweg, auf gleicher Augenhöhe zusammen arbei- ten, um Jugendliche beim Weg von der Schule in den Beruf zu unterstützen. Ein Wei- Seite 1 von 2 terschicken, ohne dass man weiß, ob der oder die Jugendliche auch bei der anderen Stelle ankommen, gibt es nicht mehr. Jetzt sind alle gemeinsam für den Jugendlichen verantwortlich.
In Jugendberufsagenturen gilt: Die Beteiligten kommen vom Denken in Zuständigkeiten zu einer Verantwortungsgemeinschaft. Die Jugendlichen stehen im Zentrum. Die Institu- tionen arbeiten vernetzt, um die Jugendlichen bestmöglich zu beraten und zu fördern.
Das Arbeiten an den Jugendberufsagenturen ist ein völlig anderes Arbeiten und ich kann mir vorstellen, dass es auch mit Ängsten bei den Beteiligten verbunden war, sich auf das Abenteuer JBA einzulassen. Ich finde es klasse, dass sie es getan haben.
Wir haben inzwischen sechs Jugendberufsagenturen im Land. Alle mit regional ange- passten Strukturen, aber die von der Lenkungsgruppe festgelegten Eckpunkte sind für alle gleich. Das ist eine gute Lösung.
Die Jugendberufsagentur ist ein wichtiger Baustein im Übergang Schule Beruf. Wichtig ist auch die Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen zu intensivieren, die Übergangsmaßnahmen zu koordinieren und sie zu einem aufeinander aufbauenden und qualifizierenden System umzuwandeln.
Es gibt viele Unterstützungsprogramme: Berufs-/Reha-Beratung der Agentur für Arbeit, das Handlungskonzept PLuS an den Gemeinschaftsschulen, das Berufsorientierungs- programm des Bundes (BOP) und Berufseinstiegsbegleitung. Der Bericht gibt auch hierzu einen guten Überblick.
Es ist wichtig, dass beim Übergang von der Schule in den Beruf kein Schüler und keine Schülerin verloren geht. Wir bringen mit der Jugendberufsagentur eine gute systemati- sche Anschlussorientierung und Übergangsbegleitung auf den Weg.
Das vom Ministerium geplante Monitoring ist ein wichtiges Begleitinstrument. Monitoring heißt: alle SchulabgängerInnen werden Ihrer Jugendberufsagentur gemeldet und zu- sätzlich die Gesamtzahlen der einzelnen Schulen. Damit wird die einheitliche Erfassung der Daten gewährleistet und es entsteht ein Überblick über regionale, schulart- oder schulspezifische Entwicklungen, um zu sehen, wo vielleicht nachgesteuert werden muss.
Die geplante Evaluation ist gut, um zu überprüfen, ob wirklich niemand verloren geht, ob das Ziel erreicht ist, dass mehr Jugendliche die direkt in Ausbildung gehen.
Die Jugendberufsorientierungen sind ein Baustein beim Übergang Schule-Beruf. Weite- re werden in der kommenden Wahlperiode folgen. Ich freue mich auf die Umsetzung.
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