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20.07.17
10:40 Uhr
FDP

Anita Klahn zu TOP 13 (Umstellung des Schulsystems): Es geht darum, was für die Schülerinnen und Schüler das Beste ist

Presseinformation
Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort. Wolfgang Kubicki MdL Kubicki, Vorsitzender Anita Klahn MdL Klahn, Stellvertretende Vorsitzende Christopher Vogt MdL Vogt, Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 190/2017 Kiel, Donnerstag, 20. Juli 2017
Bildung/Schulsystem



Anita Klahn: Es geht darum, was für die Schülerinnen



www.fdp-fraktion-sh.de und Schüler das Beste ist In ihrer Rede zu TOP 13 (Umstellung des Schulsystems) erklärt die bil- dungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn: Klahn:
„Vorweg möchte ich mich bei den Verhandlungspartnern von CDU und Bündnis 90/Grüne, und bei Ihnen, Frau Ministerin Prien, bedanken, dass wir es bei diesem Thema in respektvoller Diskussion zu einem Koalitionsvertrag geschafft haben, der die Grundlage für eine gute Weiterentwicklung unseres Schulsystems ist.
Es ist ja nun kein Geheimnis, dass zwischen den Koalitionspartnern auch und gerade im Bildungsbereich in einigen Bereichen sehr unterschiedliche Vorstellungen bestanden und noch bestehen. Gleichwohl sind alle Partner aufeinander zugegangen. Das ist auch notwendig, um unser Land verant- wortungsvoll zu regieren.
Mit der flächendeckenden Rückkehr zu G9 befreien wir die Gymnasien, aber vor allem die Schülerinnen und Schüler von dem Druck, der durch die poli- tisch schlecht vorbereitete Einführung von G8 auf diesen lastete. Wir geben ihnen mehr Lernzeit für einen guten Entwicklungsprozess. Gleichzeitig schaffen wir Freiräume, die wieder Zeit für Sport und Musik, sozialem und kulturellem Engagement oder für andere individuelle Interessen genutzt werden können.
Uns ist aber wichtig, dass die Schulen Wahlfreiheit haben. Es gibt aus libera- ler Sicht keinen Grund, den Schulen eine Veränderung aufzuzwingen, die in den letzten zehn Jahren gut funktionierende Konzepte für G8 entwickelt und umgesetzt haben, die heute mit deutlichem Votum der Eltern, Lehrer und Schülerschaft so akzeptiert und fortgeführt werden sollen.
Politik sollte auf die Fachleute in der Schullandschaft hören, auf die Betrof- fenen – gleiches Recht haben wir in der Vergangenheit für G9 gefordert. Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de Damit meine ich keinen sozialdemokratisch initiierten Bildungsdialog, bei dem das Ergebnis immer schon vorher feststeht, sondern echte Beteili- gungsprozesse.
Bewegen Sie sich endlich in der Bildungspolitik! Unabhängig davon, welche Regierungskonstellation es in Schleswig-Holstein gegeben hätte, die Rück- kehr zu G9 hätten sie nicht verhindern können.
Lassen Sie mich den jüngsten Artikel des „Hamburger Abendblatts“ vom 17. Juli zur Rückkehr von G9 anführen. Das „Hamburger Abendblatt“ hatte zur Stimmungslage im Kreis Stormarn im Hinblick auf die Rückkehr zu G9 an Gymnasien gefragt. In Stormarn gibt es derzeit kein G9-Gymnasium. Das Ergebnis der Befragung war ziemlich eindeutig. Überall, wo bereits eine Meinungsbildung erfolgt ist, sprechen sich Elternvertreter, Schulleiter und Lehrer für eine Rückkehr zu G9 aus. Selbst der örtliche GEW-Vertreter emp- fiehlt die Rückkehr zu G9.
Interessant an dem Artikel war auch, dass der Kollege Habersaat gefragt wurde. Wie aber dessen Meinung zu G9 ist, war auch dem Artikel nicht zu entnehmen.
Da war der Kollege im Wahlkampf manchmal ehrlicher und verkündete vor dem Philologenverband, dass man ja eigentlich G9 ganz gut gefunden hätte. Bei einer Ein-Stimmen-Mehrheit hätten Sie damals viel Gutes für die schleswig-holsteinischen Schülerinnen und Schüler tun können.
Für meine Fraktion ist die Frage dagegen schon seit langer Zeit klar. Wir ha- ben die Schulgesetznovelle 2007 abgelehnt, als G8 von der Großen Koaliti- on für alle zwangsweise eingeführt wurde. Unsere Position war immer, den Gymnasien die Wahlfreiheit zwischen G8, G9 oder G-Y zu geben. Diese Mög- lichkeit haben wir ihnen auch 2011 eingeräumt. Dabei haben wir uns immer ein flächendeckendes G9-Angebot an Gymnasien vorgestellt.
Letzten Endes geht es doch darum, was für die Schülerinnen und Schüler das Beste ist. Mit welchem Konzept jede Schülerin, jeder Schüler das für sie individuell beste Ergebnis erreicht. Für viele, nicht für alle, aber für den grö- ßeren Teil der Schülerinnen und Schüler ist G9 dabei das passgenauere An- gebot.
Natürlich werden wir Gespräche mit den Schulträgern führen. Aber Schul- bauinvestitionen werden eher durch eine grundsätzlich höhere prognosti- zierte Schülerzahl notwendig, als allein durch die Rückkehr zu G9. Aber wir haben grundsätzlich Investitionsmittel für Schulbaumaßnahmen eingeplant.
Noch ein letztes Wort zur SPD. Ich weiß, es ist immer schwierig, auf die poli- tische Konkurrenz zu hören, aber wenn sie schon nicht auf mich hören, so hören Sie doch auf den niedersächsischen Ministerpräsidenten Weil, der sich seit 2014 für G9 an Gymnasien einsetzt. Oder auf Ihren Kanzlerkandi- daten Martin Schulz, der sich im Mai auch für eine Rückkehr zu G9 ausge- sprochen hat.“


Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de