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20.07.17
17:49 Uhr
FDP

Anita Klahn zu TOP 11 (Verbesserung Gesundheitsmanagement an Schulen): Das Land soll und muss ein guter Arbeitgeber sein

Presseinformation
Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort. Wolfgang Kubicki MdL Kubicki, Vorsitzender Anita Klahn MdL Klahn, Stellvertretende Vorsitzende Christopher Vogt MdL Vogt, Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 193/2017 Kiel, Donnerstag, 20. Juli 2017
Schulen/Gesundheitsmanagement



Anita Klahn: Das Land soll und muss ein guter



www.fdp-fraktion-sh.de Arbeitgeber sein In ihrer Rede zu TOP 11 (Verbesserung Gesundheitsmanagement an Schu- len) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Ani- Ani- Klahn ta Klahn:
„Auf den Lehrer kommt es an. Das ist nicht nur die zentrale Botschaft der anerkannten Hattie-Studie, sondern auch die Wahrnehmung aller, die sich im Bildungsbereich bewegen.
Realität ist aber, dass die Lehrkräfte vielfältigen Belastungen ausgesetzt sind. Manchmal sind die Räumlichkeiten oder Ausstattung nicht so, wie wir uns das eigentlich vorstellen; Personalengpässe, Verwaltungsbürokratie und zusätzliche gesetzliche Vorgaben belasten.
Manchmal sind Klassen einfach aufgrund ihrer Zusammensetzung eine grö- ßere Belastung. Auf Inklusion oder Integration von Flüchtlingskindern fühlen sich viele Lehrkräfte nur unzureichend vorbereitet und trotzdem wollen sie allen gerecht werden.
Die Interessenvertretung der Lehrkräfte (IVL) hat erst kürzlich eine Umfrage zur Arbeitsbelastung gemacht. Im Ergebnis haben 76 Prozent der Lehrkräfte ihre eigene zeitliche Belastung als oft und sehr anstrengend, schwierig, un- befriedigend, frustrierend, verbesserungswürdig beschrieben.
Eine bundesweite Studie der DAK aus dem letzten Jahr zeigt, dass jeder fünfte Lehrer an eine Frühpensionierung wegen Arbeitsüberlastung und Stress denkt. Das ist mehr als ein Alarmsignal!
Wir wissen alle, dass ‚die Arbeitszeit von Lehrkräften durch eine Gemenge- lage vieler Faktoren gekennzeichnet ist‘, so wurde es auch im Urteil des Bundesverwaltungsgerichts im Januar 2004 formuliert.
Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de Wir kennen auch die Bedenken gegen Arbeitszeitgutachten, die Kritik am Hamburger Arbeitszeitmodell und die Aussage der letzten Bildungsministe- rin dazu.
Aber soll die Schlussfolgerung daraus sein, dass wir weiterhin wegschauen? Wollen wir weiterhin die ansteigenden Zahlen von Erkrankungen einfach hinnehmen?
Ignorieren wir weiterhin aus welchem Grund, insbesondere ältere Lehrkräf- te, tatsächlich in die Teilzeit oder sogar in den vorgezogenen Ruhestand ge- hen und damit eine Schlechterstellung in ihrer Altersversorgung akzeptie- ren?
Wir, die Jamaika-Koalitionäre, sagen ganz klar ‚Nein‘!
Das Land soll und will ein guter Arbeitgeber sein. Schleswig-Holstein hat ei- ne Fürsorgepflicht gegenüber den über 21.000 Lehrkräften. Dazu gehört auch ein gutes Gesundheitsmanagement.
Das Land muss ein ureigenes Interesse daran haben, für die Gesunderhal- tung seiner Lehrkräfte zu sorgen. Das ist nicht nur eine Selbstverständlich- keit im Umgang mit seinen Mitarbeitern, sondern führt auch zu besserem Unterricht und zu weniger Unterrichtsausfall. Davon profitieren im Ergebnis auch die Schülerinnen und Schüler.
Wir wollen das Thema ‚gesunde Schule’ in seiner Vielfalt vorantreiben. In unserem Koalitionsvertrag benennen wir dazu verschiedene Punkte und der vorliegende Antrag ist der erste Aufschlag dazu. Gute Schule kann ohne ge- sunde und motivierte Lehrer nicht funktionieren.
Die Landesregierung soll ein erstes Zwischenergebnis im ersten Quartal 2018 vorlegen. Auf dieser Grundlage können wir dann das weitere Vorgehen beraten.
Wir wollen sehen, wie die 59er Vereinbarung mit mehr Leben gefüllt werden kann. Wir müssen über Leitungszeiten und Poolstunden reden. Wichtig ist uns dabei, dass die Lehrerverbände in den Prozess mit eingebunden wer- den.
Und Kollege Vogel: Ich freue mich, dass die SPD – jetzt in der Opposition – ihre Meinung in dieser Angelegenheit geändert hat. Während Sie in Regie- rungsverantwortung zweimal Initiativen von uns zu diesem Thema abgelehn- ten oder per Pressemitteilung erklärten, dass es ‚genug Untersuchungen’ gäbe, geht es Ihnen jetzt nicht schnell genug.
Ich erinnere an die 45. Bildungsausschusssitzung (28.08.14), wo der sozial- demokratische Staatssekretär Loßack ausführlich erklärte, warum eine wis- senschaftliche Untersuchung nicht möglich und im Übrigen auch kein Geld vorhanden sei.
In der Sache besteht nun Einigkeit, wenn ich die beiden vorliegenden Anträ- ge richtig lese, nur über die einzelnen Verfahrensschritte besteht Uneinig-
Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de keit. Wir halten dabei unseren Vorschlag für besser: erst die Erhebung, dann die wissenschaftliche Studie, dann das Konzept.
Wir beantragen daher Abstimmung in der Sache und bitten um Zustimmung zum Koalitionsantrag.“



Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de