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20.09.17
17:32 Uhr
B 90/Grüne

Lasse Petersdotter zur betäubungslosen Schlachtung aus religiösen Gründen

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 264.17 / 20.09.2017


Es geht der AfD nicht um Tierschutz, es geht ihr um Diskriminierung Zur heutigen (20. September 2017) Landtagsdebatte zur betäubungslosen Schlachtung aus religiösen Gründen sagt der Sprecher für Tierschutz der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:
Bereits 1930 wurde in Bayern ein Schächtverbot beschlossen. Heute gilt dies als eines der ersten antisemitischen Gesetze zur Ungleichbehandlung von JüdInnen. Damals ging es nicht um Tierschutz, es ging um Diskriminierung. Und auch bei dem heute von der AfD vorgelegten Antrag geht es nicht um Tierschutz, es geht um die Diskriminierung ei- ner religiösen Minderheit!
Die AfD hat in ihrem Wahlprogramm das Wort "Tierschutz" nicht ein einziges Mal er- wähnt, abgesehen von ein paar dünnen Worten zu „Tierwohl“ ist da nur Ebbe. Auch in der Tierschutzpolitik ist die AfD ein Wolf im Schafspelz und als diesen werden wir sie immer wieder enttarnen!
Wie ist die Lage in Schleswig-Holstein? Betäubungsloses Schlachten ist in Deutschland verboten. Von diesem Verbot kann es gut begründete Ausnahmen geben. Diese Aus- nahmeregelungen sind sehr restriktiv geregelt und sowohl durch die Religionsfreiheit, als auch durch die Berufsfreiheit gerechtfertigt. In Schleswig-Holstein wurde eine solche Ausnahme letztmals 2004 vergeben. Das bedeutet, in Schleswig-Holstein finden keine betäubungslosen Schlachtungen aus religiösen Gründen statt!
Aber das interessiert die AfD nicht, es geht nicht um das Lösen von Problemen, es geht um das Setzen einer Agenda und das Erschweren von jüdischem und vor allem muslimi- schem Leben in Deutschland. Dafür ist die AfD sogar bereit, Äußerungen von EU- Institutionen über die Urteile höchster deutscher Gerichte zu stellen. Das ist an Absurdi- tät kaum zu übertreffen. Obendrein geht die Argumentation der AfD nicht auf, denn ihr Seite 1 von 2 eigenes Wahlprogramm möchte die Begründung des Europäischen Gerichtshofes aus- hebeln. Der AfD geht es um die Erschwerung jüdischen und vor allem muslimischen Le- bens in Deutschland!
Wir Grüne setzen uns für tierleidmindernde Alternativen wie etwa der Elektrokurzzeitbe- täubung ein.
Der AfD geht es nicht um Problemlösung, sondern darum eine Agenda gegen religiöse Minderheiten zu setzen.
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