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22.09.17
11:11 Uhr
FDP

Anita Klahn zu TOP 29 (Schulen an prekären Standorten bedarfsgerecht fördern): Schulen bei Krisenbewältigung und Prävention stärken

Presseinformation
Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort. Wolfgang Kubicki MdL Kubicki, Vorsitzender Anita Klahn MdL Klahn, Stellvertretende Vorsitzende Christopher Vogt MdL Vogt, Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 241/2017 Kiel, Freitag, 22. September 2017
Schulen/Prävention



Anita Klahn: Schulen bei Krisenbewältigung und



www.fdp-fraktion-sh.de Prävention stärken In ihrer Rede zu TOP 29 (Schulen an prekären Standorten bedarfsgerecht fördern) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Klahn: Anita Klahn:
„Seit Jahren bürdet die Politik unseren Schulen und Lehrkräften zunehmend Erziehungs- und Sozialisationsaufgaben auf, anstatt Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sich Lehrkräfte auf ihre eigentliche Aufgabe, die Wissens- vermittlung, konzentrieren können.
Wir diskutieren diese Problematik seit langer Zeit. Inklusion mit ihrer Vielfalt erfordert besonderes Detailwissen und stellt für die Regelschullehrkräfte ei- ne besondere Herausforderung dar. Auch die Integration von Flüchtlingskin- dern ist keine leichte Aufgabe. Dazu ist uns allen aus Gesprächen mit Eltern, Lehrern und Schülern bekannt, dass die Zahl der Kinder mit sozialen Verhal- tensauffälligkeiten und Lernschwierigkeiten leider zunimmt.
Ich erinnere daran, dass wir Anfang des Jahres sehr intensiv im Bildungs- ausschuss die Gewalteskalation an einer Schule in Neumünster diskutier- ten. Wir mussten leider damals feststellen, dass es bereits bei der Meldung von Gewalttaten und Delikten erhebliche Probleme gibt. Auch weitere De- liktfelder wie Drogenmissbrauch und Mobbing ziehen sich durch alle Schul- arten. Und es betrifft alle gesellschaftlichen Schichten.
An dieser Stelle hilft nur eine Nulltoleranzpolitik und konsequentes Handeln der Schulen. Das bedeutet auch, dass die Präventionsarbeit an den Schulen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Jugendämtern, der Polizei sowie den Justizbehörden besser werden muss. Erkennbar ist aber leider ein Fokus im Bereich der Gemeinschaftsschulen einerseits und den Berufsbildenden Schulen andererseits.


Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de Um dieses Problem zu lösen, gibt es keinen Königsweg und auch kein All- heilmittel. Stattdessen müssen wir an verschiedenen Stellschrauben dre- hen. Ob wir es Sozialfaktor, Sozialindex oder Bildungsbonus nennen - im Kern geht es darum, das gleiche Problem zu lösen.
Ein wichtiges Instrument ist dabei die Verbesserung der Schulsozialarbeit. Eine schwarz-gelbe Koalition hat erstmalig 2010 die Schulsozialarbeit lan- desseitig gefördert.
Schulsozialarbeit hat eine wichtige Funktion im Bereich von Krisenbewälti- gung und Prävention und es ist nur richtig und konsequent, dass das Land die Kommunen in diesem wichtigen Bereich unterstützt. Das wäre im Übri- gen eindeutig auch ein Feld, auf dem das Land von der angestrebten Aufhe- bung des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern profitieren könnte. Außerdem könnte die Schulsozialarbeit sehr gut auch aus dem Eu- ropäischen Sozialfonds Unterstützung erfahren.
Die Koalition schlägt vor, ein umfassendes wissenschaftliches Konzept zu erarbeiten, wie Schulen mit besonderen Herausforderungen unterstützt werden können. Die Schulsozialarbeit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Koalition hat sich aber richtigerweise vorgenommen, die vorhandenen Unterstützungssysteme auf ihre Wirksamkeit zu prüfen und neu zu ordnen. Hier brauchen wir bessere Qualitätsstandards und neue Ansatzpunkte.
Für uns Liberale gehört die Stärkung der Förderzentren, die wir als starke eigenständige Schulform brauchen, dazu. Auch wäre zu prüfen, wie und ob wir Schulen durch Poolstunden weiter stärken können. Auch das hat sich die Koalition vorgenommen.
Und ja, natürlich müssen wir uns auch darüber unterhalten, ob Schulen durch gesonderte Personalzuweisungen gestärkt werden können. Das ist keine einfache Entscheidung, da wir immer noch keine 100-prozentige Un- terrichtsversorgung haben und weil es schwierig ist einer Schule etwas wergzunehmen, um einer anderen Schule etwas zu geben.
Denn in einer Zeit, in der Mittel endlich sind, müssen die vorhandenen Mit- tel zielgenau eingesetzt werden. Sinnvoll ist es dabei, bereits im Grund- schulbereich anzusetzen, um die Schüler von Anfang an zu unterstützen.
Noch ein Wort an die bildungspolitischen Verantwortlichen der SPD: Der Verein ‚Schulen am Wind‘ hat sich zu einer Zeit gegründet, als viele noch si- cher waren, dass die Bildungspolitik der Küstenkoalition fortgesetzt werden würde.
Gemeinschaftsschulleiter als Landesbeamte trauen sich nicht, wahre Worte der Kritik am Bildungsministerium zu äußern und suchen den Ausweg über den Verein, um endlich auf die Fehler des Gemeinschaftsschulwesens auf- merksam machen zu können. Das, liebe SPD, ist doch eigentlich eine ‚glatte Sechs‘ für ihre Bildungspolitik.“



Dr. Klaus Weber, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de