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13.10.17
12:29 Uhr
B 90/Grüne

Marret Bohn zu einer modernen Familienpolitik

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort. Schleswig-Holstein TOP 26 – Familienfreundliches Schleswig-Holstein – Familien Pressesprecherin durch direkte Darlehen fördern Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt die sozialpolitische Sprecherin Düsternbrooker Weg 70 der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Marret Bohn: Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 299.17 / 13.10.2017

Wir stehen für eine moderne Familienpolitik, die nicht von der Kinderzahl abhängig ist
Die Familie steht unter dem besonderen Schutz des Staates. Das haben uns die Väter und Mütter ins Grundgesetz geschrieben. Familie ist für uns Grüne dort, wo Menschen verbindlich und dauerhaft Verantwortung für einander übernehmen. Lebensentwürfe sind verschieden und Familien bunt.
Familien in denen Kinder aufwachsen benötigen unsere besondere Unterstützung. Dem trägt die Schleswig-Holsteinische Landesverfassung Rechnung. Anders als das Grund- gesetz, haben wir in Schleswig-Holstein einen eigenen Artikel zum „Schutz von Kindern und Jugendlichen“ verankert.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Familien in denen Kinder aufwachsen brauchen ein ganzes Bündel an Unterstützung. Dazu gehört auch die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit. Wir brauchen aus Grüner Sicht ein gutes und flexibles Betreuungsangebot, Elternmonate für Väter und Mütter, eine vernünftige Familienzeit, das Recht auf Teilzeit und Rückkehr in Vollzeit, Equal Pay, Job-Sharing und Telearbeit auf freiwilliger Basis. So helfen wir Eltern, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Auch in Schleswig-Holstein gibt es Kinderarmut. Durchschnittlich lebt bei uns jedes fünf- te Kind in einer einkommensschwachen Familie. In den sogenannten sozialen Brenn- punkten nahezu jedes Dritte. Das ist für uns alle ein Auftrag, dies zu ändern.
Wir müssen der Armut von Kindern und Familien entschieden entgegen treten. Die Fa- milienförderung muss vom Kopf auf neue Füße gestellt werden.

Seite 1 von 2 Alle Kinder sind gleich wichtig und sollten uns gleich viel wert sein. Genau aus diesem Grund setzen wir Grüne uns für die Kindergrundsicherung ein. Für das erste Kind, für das zweite Kind, für das dritte und jedes weitere Kind gleichermaßen. Jeden Monat ver- lässlich ein Grundbetrag, der Familien hilft, ihren Kindern gute Startbedingungen zu er- möglichen. Ein Beitrag dazu, Teilhabechancen gerechter zu verteilen.
Wir Grüne stehen für Vielfalt und Toleranz - auch in der Familienpolitik. Grüne stehen für eine moderne und gerechte Familienpolitik, die keinen Unterschied macht, ob Eltern dasselbe oder unterschiedliche Geschlechter haben. Die keinen Unterschied macht, ob sich Eltern für ein, zwei oder mehrere Kinder entscheiden. Eine Familienpolitik, die Al- leinerziehende und Familien mit geringen Einkommen nicht diskriminiert, sondern ge- zielt unterstützen will.
Das unterscheidet uns Grüne ganz deutlich von der AfD. Sie ist nach wie vor dem tradi- tionellen Familienmodell verhaftet. Vater verdient, Mutter kümmert sich zu Hause um die möglichst zahlreichen Kinder. Das zeigt auch dieser Antrag ganz deutlich.
Dieses Familienverständnis teilen wir Grüne nicht. Wir wollen Entscheidungsfreiheit für Männer und Frauen, auch in Sachen Kinder und Familiengründung. Wir wollen Gleich- stellung und Gleichberechtigung für beide Geschlechter. Jeder und jede soll nach ihrem und seinem Lebensmodell glücklich werden. Wer Kinder möchte – prima. Eins oder zwei oder mehr- alles gut. Wer keine Kinder möchte – auch in Ordnung.
Die AfD scheint das nicht so zu sehen. Wie erklärt sich sonst ein Ansatz, der Familien umso stärker belohnt, je mehr Kinder sie bekommen.
Und noch eine Anmerkung: eine Kopfprämie ist schnell ausgegeben. Sie wirkt nicht nachhaltig. Wesentlich sinnvoller erscheint uns Grünen eine dauerhafte Leistung für Kinder und Familien. Eben eine Kindergrundsicherung. Das halten wir Grüne für eine sinnvolle und gerechte Familienförderung. Der Ansatz der AfD ist dies nicht. Wir lehnen den Antrag deshalb ab.
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