Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
15.11.17
15:25 Uhr
FDP

Dennys Bornhöft: Notfallversorgung effizient und zukunftssicher gestalten

Presseinformation
Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Wolfgang Kubicki MdL Kubicki, Vorsitzender Anita Klahn MdL Klahn, Stellvertretender Vorsitzender Christopher Vogt MdL Vogt, Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 297/2017 Kiel, Mittwoch, 15. November 2017
Gesundheit/Notfallambulanzen



www.fdp-fraktion-sh.de Dennys Bornhöft: Notfallversorgung effizient und zukunftssicher gestalten In seiner Rede zu TOP 25 (Sektorgrenzen öffnen – Notfallambulanzen ent- lasten) erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP- Landtagsfraktion, Dennys Bornhöft: Bornhöft:

„Mit der vorliegenden Drucksache möchten wir eines der drängendsten Problemfelder im Gesundheitssektor angehen. Die recht starre Unterteilung in ambulante und stationäre Notfallversorgung ist nicht mehr zeitgemäß.
Unser Ziel ist es, die zunehmende Belastung der Notfallambulanzen abzu- bauen und die Notfallversorgung im Land optimal und effektiv abzusichern. Notfallambulanzen sind, wie es der Name schon sagt, für die Behandlung von Notfällen gedacht. In den letzten Jahren hat sich aber ein Trend deutlich verstärkt, nämlich dass die Zahl von Hilfesuchenden in den Notfallambu- lanzen stetig steigt; insbesondere von solchen Fällen, die keine Notfälle sind. Dies führt zu einer Überlastung der personellen und finanziellen Res- sourcen der Ambulanzen, welche eigentlich für Notfälle vorgehalten werden sollen.
Jährlich kommen in Deutschland rund 25 Millionen Menschen in die Notfall- aufnahmen der Krankenhäuser. Hiervon wurden elf Millionen ambulant be- handelt. Vor einem guten Jahrzehnt war die Fallzahl nur halb so hoch. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass diese steigende Tendenz gebrochen wird.
Wie kommt es nun dazu, dass die Zahlen steigen? Wird unsere Bevölkerung häufiger krank oder verunfallen wir häufiger? Die Gründe dafür liegen eher woanders. Zum einen können Patienten nicht immer abschätzen, ob ein Notfall vorliegt oder nicht. Zum anderen ist die Kenntnis über den Bereit- schaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung nicht besonders weit ver- breitet. Das zeigen auch Nachbefragungen von Patienten, die angeben, lie- Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de ber erst nach Feierabend zu einer ärztlichen Untersuchung gehen zu wollen, als während der regulären Praxisöffnungszeiten, da sie sich für den Arztbe- such frei nehmen müssten. Vielfach mag der Glaube an eine bessere und gründlichere Behandlung im Krankenhaus verbreitet sein. Die jetzigen Regelungen zum ambulanten Not- falldienst werden von den Patienten aber auch als unübersichtlich wahrge- nommen. Wann ist wer zuständig? Wen muss ich kontaktieren? Diese Fra- gen umgehen viele durch den direkten Gang in das Krankenhaus.
Wir möchten die Sektorgrenzen öffnen. Die Kooperation und Verzahnung der Notfallbehandlungsmöglichkeiten sollen ausgebaut werden. Der Not- dienst der Kassenärztlichen Vereinigung und die Notfallambulanzen der Krankenhäuser arbeiten derzeit häufig parallel oder auch aneinander vorbei. Mit der Einrichtung von Portalpraxen können Klinikambulanz, ärztlicher Be- reitschaftsdienst und Rettungsdienst besser miteinander verzahnt werden. Hierfür ist eine mögliche Öffnung der Anlaufpraxen auch während regulärer vertragsärztlicher Arbeitszeiten unerlässlich.
Durch die Strukturen die wir jetzt aufbauen wollen, schaffen wir eine zentra- le Anlaufstelle für fußläufige Patienten. Bei dieser wird über Zuständigkeit und Dringlichkeit entschieden, also auch darüber ob eine stationäre oder ambulante Behandlung erfolgen soll. Besser ist es aber auch noch, wenn der Patient bevor er sich ggf. zur Notfallambulanz oder integriertem Notfallzent- rum aufmacht, bereits zugeordnet werden kann und gleich beim richtigen Ansprechpartner landet.
Mit unserem Antrag stärken wir die Effizienz des Gesundheitswesens. Wir gehen dabei lösungsorientiert vor und schaffen eine hohe Akzeptanz bei den Patientinnen und Patienten und auch bessere Arbeitsbedingungen für unser medizinisches Personals. Ich bitte um Abstimmung in der Sache.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de