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15.11.17
19:47 Uhr
B 90/Grüne

Ines Strehlau zur finanziellen Unterstützung der Schüler*innen der Inseln und Halligen

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Es gilt das gesprochene Wort! Pressesprecherin TOP 8 – Finanzielle Unterstützung für Schüler*innen Claudia Jacob der Inseln und Halligen Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 Dazu sagt die bildungspolitische Sprecherin 24105 Kiel der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Ines Strehlau: Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 333.17 / 15.11.2017


Alle Schüler*innen von den Inseln und Halligen sollen die gleichen Bedingungen für den Schulbesuch haben
Sehr geehrte Damen und Herren, insbesondere lieber SSW,
vielen Dank für Ihren Antrag. Er greift ein Thema auf, das wir in unserem Jamaika-Koali- tionsvertrag vereinbart haben. Teil meines Wohnortkreises Pinneberg ist die Insel Helgo- land. Eine Hochseeinsel mit etwa 1400 Einwohner*innen. Es gibt dort eine Grund- und Gemeinschaftsschule, aber ohne Oberstufe. Also wechseln die Schüler*innen, die weiter die Schule besuchen wollen, auf eine Schule auf dem Festland.
Da die Schüler*innen nicht täglich von der Hochseeinsel pendeln können, wohnen sie auch auf dem Festland. Das kostet Geld – für Unterbringung, Verpflegung und Reisekos- ten. Um die finanziellen Lasten für die Eltern zumindest etwas aufzufangen, gibt es seit dem Schuljahresbeginn 2016/17 das sogenannte „Helgoland-Stipendium“.
In diesem Vertrag ist vereinbart, dass es eine finanzielle Beihilfe gibt, wenn Schüler*innen eine Oberstufe besuchen oder einen weiteren schulischen Abschluss, auch an berufli- chen Schulen, machen wollen. Es sind 300 Euro, die einkommensunabhängig gezahlt werden. Die Kosten teilen sich das Land, der Kreis Pinneberg und die Gemeinde Helgo- land. Dies ist ein gutes Modell, um allen Schüler*innen die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen.
Da ist es nur konsequent, dieses Modell auch auf die Schüler*innen der nordfriesischen Inseln und Halligen zu übertragen und ein „Nordfriesland-Stipendium“ zu schaffen. Des- halb haben wir es auch so in unserem Koalitionsvertrag vereinbart.
Der Teufel steckt aber, wie so oft, im Detail. Zum einen, weil die Schulen auf den Inseln Seite 1 von 2 und Halligen unterschiedlich sind. Einige enden mit dem ersten allgemeinbildenden Schulabschluss, dem ESA. Hier wechseln die Schüler*innen schon zum 10. Schuljahr aufs Festland. Andere besuchen eine Oberstufe auf dem Festland oder wechseln auf das Gymnasium auf Föhr. Dazu scheint es aber eine einvernehmliche Lösung zu geben.
Wir begrüßen es ausdrücklich, dass der Kreis Nordfriesland und das Land Schleswig- Holstein seit vielen Jahren bereits einkommensabhängig Unterstützung für die Inselfami- lien leistet. Damit erhalten viele Familien bereits jetzt eine Förderung.
Unklar ist noch, wie die Förderung der Schüler*innen des dänischen Schulvereins im 9. Jahrgang geregelt wird. Diese Schüler*innen können bereits jetzt nach dem alten Vertrag aus den 80er Jahren eine einkommensabhängige Förderung bekommen. Fraglich ist, ob es zusätzlich eine einkommensunabhängige Förderung nach dem neuen Modell geben soll, wie der der nordfriesische Kreistag fordert.
Wir wollen ein System, das allen Schüler*innen von den Inseln und Halligen gleiche Be- dingungen für den Schulbesuch bietet. Da sind wir uns mit dem SSW einig. Wir vertrauen der Landesregierung, dass sie mit dem Kreis Nordfriesland und den Ämtern und Gemein- den einen Vertrag verhandelt, der dies leistet.
Wir würden das Thema gerne im Ausschuss weiter beraten und bitten um Überweisung beider Anträge in den Bildungsausschuss.

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