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17.11.17
11:40 Uhr
B 90/Grüne

Ines Strehlau zur flächendeckenden Schwimmausbildung

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Es gilt das gesprochene Wort! Pressesprecherin Claudia Jacob TOP 29 – Flächendeckende Schwimmausbildung sicherstel- Landeshaus len – Bestandsaufnahme des Schwimmunterrichts an SH Düsternbrooker Weg 70 Schulen erstellen 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Dazu sagt die schulpolitische Sprecherin Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de Ines Strehlau: www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 347.17 / 17.11.2017


Nur gemeinsam wird es gelingen, dass möglichst Viele das Schwimmen lernen
Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren, liebe Zuschauer*innen,
in Schleswig Holstein, dem Land der Horizonte und der Meere kennen wir die Wichtig- keit des Schwimmen Könnens. Auch wenn in den ersten acht Monaten des Jahres 2017 in deutschen Gewässern fast 30 Prozent weniger Menschen ertrunken sind als im Vor- jahr, sind fast 300 Todesopfer immer noch viel zu viele.
Zu Recht ist die Schwimmausbildung deshalb an unseren Schulen integraler und ver- bindlicher Bestandteil im Lehrplan Sport – und die Tatsache, dass an 25 Prozent der Grundschulen kein Schwimmunterricht angeboten werden kann, ist ein echtes Problem.
Woran liegt es? Aus der großen Anfrage (18/5279) zur „Situation und Förderung der vereinsgebundenen Schwimmausbildung und des Schwimmsports in Schleswig Hol- stein“ vom März diesen Jahres wissen wir, dass die Gründe hierfür sehr vielfältig sind: zu wenig oder zu weit entfernte Schwimmsportsstätten, fehlende Transportmöglichkei- ten, aber auch zu wenig ausgebildete Schwimmlehrkräfte.
Was können wir als Land machen? Zum einen benötigen wir ausreichend Schwimm- sportsstätten. In Schleswig Holstein ist die Schwimmbaddichte und damit auch die Mög- lichkeiten des Schwimmens und des Schwimmen Lernens immerhin schon besser als im bundesweiten Durchschnitt – und die Hälfte aller Schwimmbecken Schleswig Hol- steins sind ausgewiesene Lehrschwimmbecken. Aber dies ist offensichtlich nicht aus- reichend.
Seite 1 von 2 Viele Schwimmsportstätten sind außerdem sanierungsbedürftig. Die Kommunen, als Betreiber der Schwimmstätten, werden deshalb vom Land seit 2015 mit der Sanie- rungsförderung unterstützt.
Die Landesregierung ist im Oktober des vergangenen Jahres vom Landtag beauftragt worden, eine Sportentwicklungsplanung durchzuführen. Das Thema ist also schon in Arbeit.
Es ist wichtig, dass im Rahmen der Sportentwicklungsplanung (Antrag 19/255) auch die bedarfsgerechte Versorgung mit Lehrschwimmbecken berücksichtigt wird. Es ist aller- dings auch klar, dass nicht in jeder Gemeinde Lehrschwimmbecken gebaut werden können, sondern es eher darum geht, wie Schüler*innen zu den vorhandenen Lehr- schwimmbecken kommen beziehungsweise diese nutzen können.
Ohne qualifizierte Lehrer*innen helfen auch die bestehenden Schwimmsportsstätten nicht weiter. Da nicht alle Schulen über entsprechend qualifizierte Lehrer*innen verfü- gen, ist die Kooperation mit außerschulischen Partner*innen, wie dem Schwimmver- band Schleswig Holstein und der DLRG, essentiell.
Auch wird über Lösungen außerhalb des wöchentlichen Sportunterrichts (zum Beispiel Schwimmen im Rahmen von Projektwochen) nachzudenken sein. Wir sind auf die Vor- schläge der Landesregierung gespannt, die in Zusammenarbeit mit den Akteur*innen erarbeitet werden. Nur gemeinsam wird es gelingen, dass möglichst Viele das Schwimmen lernen.
Danke.
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