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17.11.17
11:48 Uhr
FDP

Anita Klahn: Förderung von Schwimmunterricht rettet Leben

Presseinformation
Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Wolfgang Kubicki MdL Kubicki, Vorsitzender Anita Klahn MdL Klahn, Stellvertretender Vorsitzender Christopher Vogt MdL Vogt, Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 315/2017 Kiel, Freitag, 17. November 2017
Bildung/Schwimmunterricht an Schulen



www.fdp-fraktion-sh.de Anita Klahn: Förderung von Schwimmunterricht rettet Leben In ihrer Rede zu TOP 29 (Flächendeckende Schwimmausbildung sicherstel- len – Bestandsaufnahme des Schwimmunterrichts an Schulen erstellen) er- klärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn: Klahn:
„Bereits im Mai 2006 hat der schleswig-holsteinische Landtag auf Antrag der FDP über eine Verbesserung der Schwimmausbildung an schleswig- holsteinischen Schulen beraten, nachzulesen im Plenarprotokoll der 16. Wahlperiode, 28. Sitzung, Seiten 1993 - 1997.
In der 18. Wahlperiode stellten die Kolleginnen Ostmeier, Franzen und Rath- je-Hoffmann von der CDU erkenntnisreiche Kleine Anfragen zum Schwimm- unterricht an den Schulen, ebenfalls nachzulesen. Im aktuellen Koalitions- vertrag finden sie auf Seite 95 nicht nur eine ganz klare Position der Jamai- ka-Koalitionäre zur Schwimmausbildung, sondern auch ganz konkrete Maß- nahme.
Die Abgeordneten der AfD haben keine neuen Erkenntnisse, sie haben keine neuen Ideen und sie haben keine Lösungen. Sie haben nach dem Vorbild der AfD Mecklenburg-Vorpommern ein Thema aufgegriffen, um nicht zu sa- gen abgekupfert, ohne ernsthaft die schleswig-holsteinische Situation zu hinterfragen. Sie fordern einfach pauschal, dass Schwimmunterricht in aus- reichendem Umfang erteilt werden soll. Es wird hier niemanden im Haus geben, der das nicht auch möchte.
Der Unterschied zur AfD ist allerdings, dass wir von den Schulen keine bü- rokratischen Rechtfertigungen verlangen, warum es nicht klappt. Denn wir setzen uns seit Jahren mit der Problematik auseinander, warum es für die Schulen so schwierig ist, den im Lehrplan verankerten Schwimmunterricht in vollem Umfang anzubieten. Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de Denn ein ganz wichtiger Grund für die Schwierigkeiten ist die Schließung von vielen Schwimmhallen. Viele Kommunen waren finanziell nicht mehr in der Lage, die hohen Betriebs- und Sanierungskosten zu tragen. Dazu kam der Trend, dass Menschen eher in ein Erlebnisbad, anstatt in ein Sport- schwimmbad gehen.
Ich möchte damit deutlich machen, dass nicht nur das Land, sondern auch die Kommunen in der Verantwortung stehen. Im Ergebnis müssen die Lehr- kräfte heute mit ihren Schülerinnen und Schülern deutlich längere Wege zu einer für den Schwimmsport geeigneten Schwimmhalle zurücklegen als vor 20 Jahren. Vielfach muss dafür ein Fahrdienst organisiert werden, wodurch für die Schulen und Familien zusätzliche Fahrtkosten entstehen. Für solche Fahrten sind dann wiederum zusätzliche Begleitkräfte erforderlich, über die die Schulen vielfach nicht verfügen.
Und ein weiterer Grund, warum Schwimmunterricht häufig nicht angeboten wird, ist, dass er zu Gunsten anderer wissensvermittelnder Fächer ausfällt, d.h. die Fachlehrer werden für andere Fächer gebraucht. Zumal die Lehr- kräfte ohnehin durch vielfältige zusätzliche Aufgaben in den letzten Jahren häufig über die Grenzen ihrer Belastbarketi gefordert worden sind.
Um hier Abhilfe zu schaffen, sorgen wir für eine bessere Unterrichtsversor- gung, initiieren wir eine Sportentwicklungsplanung, die auch ein bedarfsge- rechtes Schwimmsportstättenangebot beinhaltet. Für die Umsetzung hat sich diese Landesregierung auferlegt, 7,5 Millionen Euro zu investieren. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, aber es ist zielführend.
Auch plädiere ich dafür, dass wir das Thema „Schwimmen lernen“ stärker als bisher als eine Querschnittsaufgabe verstehen und als eine gemeinsame Verantwortung begreifen. Denn nicht nur die Schulen sind in der Pflicht, sondern letztendlich auch Eltern und Familie. Wir brauchen das gesellschaft- liche Engagement, den Schleswig-Holsteinischen Schwimmverband genauso wie die DLRG, wenn es darum geht, Konzepte zu erarbeiten, wie wir unsere Kinder zu besseren Schwimmern machen; und das bedeutet übrigens mehr als eine 25-Meter-Bahn ziehen zu können. Denn eines ist gewiss: Mit der Förderung des Schwimmunterrichts rettet man am Ende Leben.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de