Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
28.11.17
14:18 Uhr
SSW

Jette Waldinger-Thiering: Anreize schaffen statt neuer Hürden

Pressemitteilung Nr. 247/2017 Kiel, 28.11.2017
Pressesprecher Per Dittrich, Tel. 0431-988 1383



Anreize schaffen statt neuer Hürden
Anlässlich der aktuellen Berichterstattung in den Kieler Nachrichten zum Thema Erzieherausbildung erklärt die bildungspolitische Sprecherin des SSW im Landtag, Jette Waldinger-Thiering:


Die aktuellen Probleme rund um die Erzieherausbildung muten schon reichlich absurd an. Die Politik gibt aus gutem Grund immer mehr Ressourcen in den frühkindlichen Bildungsbereich. Neben dem rein quantitativen Ausbau der Plätze steht längst auch die Kitaqualität im Fokus. Dafür brauchen wir gut ausgebildete und motivierte ErzieherInnen. Seit Jahren suchen wir händeringend nach entsprechenden Nachwuchskräften. Durch das Aufstiegs-Bafög kamen auch ältere, für uns ebenso wichtige Interessenten zumindest einigermaßen über die Runden. Statt aber Anreize zu schaffen und weitere Hürden abzubauen, laufen Bund und Land sehenden Auges auf ein Riesenproblem zu: 2
Ganz offensichtlich sind die gesetzlichen Anforderungen für das Aufstiegs- Bafög und der Lehrplan der Erzieherausbildung nicht kompatibel. Gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz des Bundes soll der Unterricht in der Fachschule 70 Prozent und Praktika 33,67 Prozent ausmachen). Das ist schon rein rechnerisch absurd und trägt den spezifischen Anforderungen dieses Berufs nicht annähernd Rechnung. Statt halbgarer, realitätsferner Lösungsvorschläge muss hier endlich konsequent nachgesteuert werden. Ich kann die Betroffenen in ihren Forderungen nur unterstützen. Auch die Landesregierung sollte sich schnellstmöglich dafür einsetzen, dass die gesetzliche Grundlage für die Förderung der Erzieherausbildung an den tatsächlichen Bedarf angepasst wird. Denn auch Schleswig-Holstein kann sich nicht erlauben, interessierten Nachwuchskräften das Leben unnötig schwer zu machen.