Kiel, 12. Januar 2018 Nr. 385/2017 Martin Habersaat: Es besteht Erklärungsbedarf! Zum Verdacht der GEW, die Landesregierung könnte bei der Beantwortung einer Kleinen Anfrage (Drucksache 19/419) die Unwahrheit geschrieben haben, sagt Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: ,,Knapp 24.000 Unterrichtsstunden werden in Schleswig-Holstein an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in jeder Woche durch Personen abgedeckt, die kein zweites Staatsexamen haben und sich auch nicht auf dem Ausbildungsweg dorthin befinden. Das entspräche über 850 Vollzeitstellen und die Vermutung liegt nahe, dass es tatsächlich etwa 2.000 Personen sind, die diese Aufgabe übernehmen. (Der Unterschied zu den gestern genannten Zahlen erklärt sich durch die heutige Nichtberücksichtigung der Seniorlehrkräfte). Wenn die Landesregierung nun schreibt, eine ,,Vorbereitung und Begleitung" für die eigene Unterrichtstätigkeit werde durch Ausbildungslehrkräfte in der jeweiligen Schule sichergestellt, kann das durchaus sein. Es gibt allerdings nicht an allen Schulen in Schleswig-Holstein Ausbildungslehrkräfte. Gibt es an diesen Schulen also auch keine Aushilfslehrkräfte? Und wie ist es mit den Fächern - stimmen die Fächer der vorhandenen Ausbildungslehrkräfte und der benötigten Aushilfslehrkräfte durch glückliche Zufälle überein? Es besteht Erklärungsbedarf!"