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21.02.18
18:22 Uhr
FDP

Oliver Kumbartzky: Wir bringen die Digitalisierung konkret voran

Presseinformation
Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt MdL Vogt, Vorsitzender Anita Klahn MdL Klahn, Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky MdL Kumbartzky, Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 050/2018 Kiel, Mittwoch, 21. Februar 2018
Landwirtschaft/Satellitengestützte Navigation



www.fdp-fraktion-sh.de Oliver Kumbartzky: Wir bringen die Digitalisierung konkret voran In seiner Rede zu TOP 17 (Unabhängigen Zugang zu präzisen Geoinformati- onen sicherstellen) erklärt der agrarpolitische Sprecher der FDP- Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky : Kumbartzky:
„Was der Bauer nicht kennt, muss er wenigstens googlen können! Daher ist der Breitbandausbau im ländlichen Raum unbedingt notwendig. Es ist gut und richtig, dass Jamaika hier nun aufs Tempo drückt. Aber Digitalisierung ist mehr als nur Breitbandausbau. Mit dem vorliegenden Antrag erleichtern wir den Zugang zu präzisen Geoinformationen. Jetzt mag man sich denken: In Zeiten von Google Maps kann jeder Mensch mit einem Smartphone nachschauen, wo er oder sie ist. Wozu braucht es dann noch eine Flatrate für SAPOS-Dienste?
GPS ist allgemein bekannt. Die Dienste, die die im Antrag erwähnten Akro- nyme tragen - SAPOS, RTK usw. - sind weniger bekannt. Aber: Die allgemein bekannten freien Dienste arbeiten nicht mit der Genauigkeit und Präzision, die auf dem Acker oder auf der Baustelle gebraucht werden. Google Maps können Sie dort vergessen. Für die Anwendung in der Landwirtschaft gibt es spezialisierte Dienste. Schon heute sind satellitengestützte Lenksysteme in der Landwirtschaft sehr weit verbreitet. Wir wollen den Zugang zu ihnen weiter erleichtern und damit einen Beitrag zur weiteren und gelungenen Di- gitalisierung auch in den ländlichen Räumen bieten.
Denn damit diese satellitengestützten Lenksysteme funktionieren können, benötigen sie feste, genaue und präzise eingemessene Punkte. Zu diesen festen Messpunkten berechnet das Lenksystem die genaue relative Lage und kann entsprechend korrigieren. Diese Genauigkeit beim Lenken nützt dem Landwirt und der Umwelt in vielerlei Hinsicht. Der Landwirt kann seine Fläche so gut wie möglich ausnutzen. Und er kann die Daten auch nutzen, um die Nachweise für seine Förderanträge zu erbringen. Wenn wir die Pro- Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de duktion in der Landwirtschaft effizienter gestalten, schont das Ressourcen. Unser Motto lautet: Umweltschutz durch Innovation!
Wir sehen in Dänemark durch Innovationen in allen Bereichen der Landwirt- schaft enorme Effizienz- und Produktionssteigerungen. Dank Jamaika und mit Hilfe des vorliegenden Antrags können wir auch in Schleswig-Holstein die richtigen Impulse setzen. Aber nicht nur Bauern brauchen Zugang zu präzisen Messpunkten. Ein Landvermesser beispielsweise braucht vor dem Beginn seiner Aufmessung feste Messpunkte, an denen er dann seine eige- nen anschließen kann. Diese Messpunkte bekommt er über die SAPOS- Dienste der deutschen Landvermessung. Die Kosten für diese ersten Mess- punkte von SAPOS belaufen sich dann für den Vermesser insgesamt auf ein paar Tausend Euro. Darin sind natürlich nicht nur die SAPOS-Gebühren ab- gebildet. Aber mit unserer SAPOS-Flatrate können wir die Kosten verrin- gern.
Lenksysteme sind auch auf der Baustelle im Einsatz. Dass Autobahnen schnurgrade gebaut werden können, ist auch den neuen Lenksystemen zu- zurechnen. Auch hier kann sich die Senkung der Kosten für Satellitendaten nur positiv auswirken. Sie sehen, Digitalisierung bedeutet nicht immer nur das Handy, auf das Sie schauen und die Apps, die Sie sich herunterladen. Die Digitalisierung wirkt auf dem Acker, bei der Vermessung von Neubauge- bieten und beim Bau von Autobahnen. Die Digitalisierung wirkt auf dem Tre- cker des Landwirts, hinterm Tachymeter des Vermessers und auf dem Bag- ger des Bauarbeiters. In all diesen Bereichen und sicher noch einigen mehr nützt die von uns heute vorgeschlagene Flatrate für das SAPOS-Signal. Und – das möchte ich hervorheben – alles ohne Mehrkosten für den Steuerzah- ler. Das ist die Art der Innovation und die Umsetzung der Digitalisierung, die Jamaika im echten Norden vor Augen hat – und von der die anderen bloß reden!
Ein Satz noch zu dem Alternativantrag von SPD und SSW. Sie wollen, was wir wollen – aber vollkommen kostenlos. Das ist typisch für die Stegner- SPD 2018. Eben wollen sie noch im Haushalt Mittel in Sachen Digitalisie- rung streichen und jetzt wollen Sie davon nichts mehr wissen. Sie müssen sich bewusst sein: Von den dutzenden Satelliten, über die Referenzstatio- nen, über die Funkstationen bis hin zu den Lenksystemen haben Sie ein hochkomplexes System vor sich. Da ist nichts kostenlos.
Unser Antrag hingegen schafft es, den Zugang zu präzisen Geoinformatio- nen über das SAPOS-Signal für alle Anwender zu erleichtern. Und zwar kos- tendeckend ohne Kosten für die Steuerzahler. Den Anwendern soll eine kos- tengünstige Flatrate angeboten werden. Um es abschließend zusammenzu- fassen: In Schleswig-Holstein suchen die Bauern keine Frauen, sondern Empfang. Den bekommen sie nun.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de