Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, Christopher Vogt MdL Vorsitzender Klahn, Anita Klahn MdL Stellvertretende Vorsitzende Kumbartzky, Oliver Kumbartzky MdL Parlamentarischer Geschäftsführer Nr. 056/2018 Kiel, Donnerstag, 22. Februar 2018 Kay Richert: Wasserstofftechnologien als Wirtschaftsmotor In seiner Rede zu TOP 22 (Wasserstofftechnologien als Baustein der Energiewende und Wirtschaftsentwicklung) erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Kay Richert: Richert: ,,Die Nutzung erneuerbarer Energien aus Wind- und Solarkraft hat aus struktur- und einkommensschwachen Regionen an Schleswig-Holsteins Westküste wohlhabende Regionen gemacht. Die Freien Demokraten sind eine treibende Kraft, um uns in eine weiterhin wohlhabende und prosperierende Zukunft zu führen. Voraussetzung dafür: Der Strom aus erneuerbaren Energien muss speicherbar und transportabel sein. Die Wichtigkeit für die Zukunft Schleswig-Holsteins ist hoffentlich allen klar: Alle Bereiche unseres alltäglichen Lebens sind auf eine zuverlässige, ausreichende und bezahlbare Energieversorgung angewiesen. Das gilt auch für Wirtschaftsunternehmen. Das bisherige Konzept sieht vor, unseren Strom durch ganz Deutschland in die wohlhabenden Industrieregionen zu bringen. Wir wollen noch etwas anderes. Wir Freie Demokraten wollen Wohlstand und wirtschaftliche Prosperität nach Schleswig-Holstein bringen. Und neben anderen Faktoren sind hier die erneuerbaren Energien eine riesige Chance. Wir wollen, dass die saubere Energie aus Schleswig-Holstein auch hier genutzt wird. Wir wollen neue Betriebe, die Arbeitsplätze und Wohlstand zu uns bringen. Dafür brauchen wir eine zuverlässige, ausreichende und bezahlbare Energieversorgung. Und wir wollen, dass der Verkehr in unserem Flächenland in Zukunft ohne schädliche Emissionen auskommt. Wir Politiker bestimmen den Rahmen, das Ziel. Deswegen ist es uns sehr wichtig, technologieoffen zu sein: Welche Technologie zukünftig für eine saubere, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung sorgt, ist Sache von Ingenieuren. Wir sorgen dafür, dass die verschiedenen Technologien in einen fairen Wettstreit um beste Lösungen treten können. Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de www.fdp-fraktion-sh.de Wirtschaft/Wasserstofftechnologien Deswegen wollen wir, dass Wasserstofftechnologien einen diskriminierungsfreien Marktzugang erhalten. Andere Technologien dürfen hier nicht bevorteilt werden, weder in Ausschreibungen noch auf andere Weise. Innovationen und Planwirtschaft schließen sich aus. Nachteile für Zukunftstechnologien müssen beseitigt werden. Die "Renewable Energy Directive (RED II)" muss daher neu gefasst werden. Wir wollen dynamisch vorankommen. Deswegen brauchen wir neue Förderprogramme des Bundes und der EU. Wir als Land werden den Aufbau der notwendigen Infrastruktur investitionsfördernd begleiten. Die erneuerbaren Energien bieten viele weitere Nutzungsmöglichkeiten, die wir vielleicht noch gar nicht alle im Blick haben: Die Wärmeversorgung ­ auch dezentral über Kleinanlagen ­ sei hier als Beispiel genannt. Aber die Nutzung dieser Energie hängt maßgeblich davon ab, ob wir sie transportabel speichern können, sodass eine zuverlässige, ausreichende und bezahlbare Versorgung gewährleistet ist. Die Schlagworte hierfür sind ,Power-To-X` oder ,Sektorenkopplung`. Wasserstoff scheint hier ideale Voraussetzungen zu bieten. Zwar wenden Kritiker ein, die Elektrolyse sei zu teuer und der Wirkungsgrad zu gering. Hierzu sage ich: Ja, die Elektrolyse ist zurzeit noch teuer. Das waren Flachbildschirme vor fünf Jahren auch noch. Aber heute hat jeder einen. Das ist die Preisfunktion im Lebenszyklus einer Technologie. Auch die Wasserstoffelektrolyse wird rasant billiger werden. Ja, der Wirkungsgrad scheint auf den ersten Blick gering. Heute wird der ,Überschussstrom` aber gar nicht genutzt. Jede Nutzung ist also besser als abzuregeln. Schauen wir uns die Vorteile an: Wasserstoff hat eine sehr hohe Energiedichte. In Fahrzeugen beispielsweise werden die gleichen Reichweiten erzielt wie bei konventionellen Motoren. Wasserstoff ist speicherbar. Für große Speichermengen verfügt Schleswig-Holstein über zahlreiche Salzkavernen. Eine Rückverstromung ist jederzeit möglich. Wasserstoff ist genauso transportabel wie alle anderen Flüssigkeiten und Gase. Wir Koalitionsfraktionen möchten deswegen, dass Wasserstofftechnologien Teil der ,Regionalen Innovationsstrategie Schleswig-Holstein (RIS)` werden. Wirtschaftliche Entwicklung hängt unter anderem von zwei Grundfaktoren ab: Von der infrastrukturellen Anbindung und der zuverlässigen, ausreichenden und bezahlbaren Verfügbarkeit von Energie. Den ersten Punkt bringen wir gerade voran. Die Entwicklung des zweiten Punkts, der Energieversorgung, treiben wir weiter dynamisch voran. Wir wollen eine Zukunft für vormals strukturschwache Regionen, wir wollen neue Betriebe, neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für unser Land. Die Freien Demokraten vor Ort wollen seit Langem, dass der Bereich Westküste zu einer Wasserstoffmodellregion wird. Diesen Wunsch unterstützen wir. Wir wollen dort Demonstrationsvorhaben unterstützen, wir wollen die Forschung voranbringen und die Entwicklung koordinieren. Wir sind überzeugt: Wasserstoff ist ein guter Weg in eine Zukunft ohne schädliche Emissionen, dafür aber mit wirtschaftlicher Prosperität und Wohlstand für die Schleswig-Holsteiner. Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de In der Vergangenheit wurde das Ruhrgebiet zum Zentrum deutschen Wohlstands wegen der Wasserstraßen, die das Befördern großer Lasten möglich machten und der unbegrenzten Verfügbarkeit von Energie in Form von Steinkohle. Unser Ziel muss es sein, unser Schleswig-Holstein in Zukunft ebenfalls zu einem Zentrum des Wohlstands zu machen. Die Voraussetzungen schaffen wir gerade." Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de