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23.02.18
14:17 Uhr
AfD

Dr. Frank Brodehl: "Das Konzept der DaZ-Zentren stößt an seine Grenzen"

PRESSEINFORMATION



Dr. Frank Brodehl zum Jamaika-Antrag „Integration durch gute DaZ-Angebote“ (TOP 35):

„Das Konzept der DaZ-Zentren stößt an seine Grenzen“ Kiel, 23. Februar 2018 CDU, GRÜNE und FDP wollen die ‚Deutsch als Zweitsprache‘- Angebote, mit denen an den Schulen in Schleswig-Holsteins weitentwickeln und ausbauen. Dr. Frank Brodehl, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt in seiner heutigen Rede dazu:
Die Rahmenbedingungen des Deutsch als Zweitsprache-Unterrichts sind durch die Folgen der Flüchtlingskrise inzwischen kaum mehr haltbar: Zu wenige Lehrer, überlastete Lehrer, Angebote, die die Schüler nicht dort abholen, wo sie stehen und nicht zuletzt: Bei immer mehr Schulstandorten, die DaZ-Zentrum sind, kippt das Verhältnis zwischen Mutter- und Nicht-Muttersprachlern immer mehr, sodass von Integration nicht mehr die Rede sein kann …
Es ist eine widersprüchliche Situation, dass einerseits Flüchtlinge möglichst dezentral im Land verteilt werden, um Integration zu ermöglichen, und an einzelnen Schulen sogenannte DaZ-Zentren geschaffen werden, in denen Flüchtlingskinder zusammen mit Migrantenkindern die Mehrheit stellen.
Der Migrationsanteil liegt an einigen Schulen ja bereits bei über 50 Prozent – so kann Integration nicht gelingen – das Gegenteil passiert! Genau dies haben Ende letzten Jahres ja auch die Elternvertreter der Sönke-Nissen-Schule in Glinde öffentlich gemacht. Die Glinder Schule ist bei weitem kein Einzelfall, dies gilt insbesondere für die Städte.
In der vom Rendsburger Bürgermeister Pierre Gilgenast unterzeichneten Mitteilungs- vorlage heißt es in diesem Zusammenhang: „Die Schulen berichten hierzu, dass alle Kapazitäten in den DaZ-Klassen absolut erschöpft sind.“
Mit DaZ-Zentren an wenigen Schulen leistet man einer Ghettoisierung Vorschub. So verhindert man sehenden Auges die Integration! Im überschaubaren Rahmen einer


Pressekontakt: AfD-Fraktion im Kieler Landtag • Peter Rohling, Pressesprecher • Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel • Tel.: +49-(0)431-988- 1656 • Mobil: +49-(0)176-419-692-54 • E -Mail: peter.rohling@afd.ltsh.de Klassengemeinschaft kann man hingegen sehen, wie Integration gelingen kann, wenn nur die Voraussetzungen gegeben wären.
In einer Stammklasse mit höchstens zwei DaZ-Schüler würden Flüchtlingskinder die deutsche Sprache aus eigenem Antrieb, quasi nebenbei, lernen. Schwierig wird es hingegen immer dann, wenn das Verhältnis zwischen Muttersprachlern und DaZ- Schülern schlechter ist oder auch dann, wenn es zusätzliche Beeinträchtigungen gibt.
Der Förderbedarf vieler DaZ-Schüler ist allerdings auf Grund der Lernrückstände immens. Das Ifo-Institut der Universität in München hat festgestellt, dass „Zwei Drittel der Achtklässler in Syrien nicht einmal ein Kompetenzniveau erreichen, das der untersten Stufe des Pisa-Tests entspricht.“
Die Lehrer packen bereits Probleme an: Unter dem Motto „Wir holen die Schüler dort ab, wo sie stehen“ gehen die Lehrer an die Grenzen des Leistbaren. Mit den 252 zusätzlichen DaZ-Lehrkräften und der Verlängerung der sogenannten DaZ-Option im Vorbereitungs- dienst um zwei Jahre stehen jetzt Ressourcen zur Verfügung, um die bisherigen DaZ- Lehrer endlich zu entlasten. Wir begrüßen zudem den Vorschlag von Jamaika, Alpha- betisierungskurse in zusätzlichen Lerngruppen verstärkt anzubieten.
Denn nur mit einer spezifizierten Alphabetisierungsdidaktik lässt sich die deutsche Sprache effektiver lernen. Die Forderung der Jamaika-Koalition in den DaZ-Kursen Mathematik einzuführen, lehnen wir allerdings ab. Stattdessen wollen wir die großen Lernrückstände durch eine spezifizierte sonder-pädagogische Förderung verringern.
Die Lehrkräfte an den Grund- und Gemeinschaftsschulen brauchen Sonderschul- pädagogen, um den gestiegenen sonderpädagogischen Förderbedarfen – damit sind deutsche als auch DaZ-Kinder gemeint – , gerecht zu werden. Leider fehlen uns pädagogisch voll ausgebildete Sonderschullehrer an diesen Schulen.
Die AfD-Fraktion fordert daher die Landesregierung auf,
1. weitere Planstellen im Bereich der Förderschulen zu finanzieren



Pressekontakt: AfD-Fraktion im Kieler Landtag • Peter Rohling, Pressesprecher • Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel • Tel.: +49-(0)431-988- 1656 • Mobil: +49-(0)176-419-692-54 • E -Mail: peter.rohling@afd.ltsh.de 2. an den Grund- und Gemeinschaftsschulen eine Doppelbesetzung mit jeweils einem Sonderschullehrer anzustreben
3. DaZ-Klassen - wann immer möglich –, an jeder Schule einzuführen, damit Integration gelingen kann.



Weitere Informationen:
• Antrag Fraktionen von CDU, GRÜNEN und FDP „Integration durch gute Deutsch als Zweitsprache“ (Drucksache 19/451) vom 30.11.2017:
http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl19/drucks/00300/drucksache-19-00382.pdf



Pressekontakt: AfD-Fraktion im Kieler Landtag • Peter Rohling, Pressesprecher • Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel • Tel.: +49-(0)431-988- 1656 • Mobil: +49-(0)176-419-692-54 • E -Mail: peter.rohling@afd.ltsh.de