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16.03.18
13:35 Uhr
B 90/Grüne

Aminata Touré und Ann-Kathrin Tranziska zum Equal Pay Day

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 093.18 / 16.03.2018


Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer
Zum Equal Pay Day 2018 am 18. März sagen die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Ann-Kathrin Tranziska, und die frauenpolitische Sprecherin der Landtagfaktion von Bündnis 90/Die Grünen, Aminata Touré:
Der Equal Pay Day am 18. März 2018 markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Män- nern und Frauen. Die unbereinigte Entgeltdifferenzbeträgt zwischen Frauen und Männern beträgt durchschnittlich 21 Prozent. Das entspricht somit einem Zeitraum von zweieinhalb Monaten im Jahr, in dem Frauen quasi unbezahlt arbeiten. Das ist nicht gerecht und muss abgestellt werden! Wir sind wir in der Pflicht, diesen Missstand in unserer Gesellschaft zu verändern.

Aminata Touré
„Frauen werden auf dem Arbeitsmarkt immer noch gravierend benachteiligt. Es ist ekla- tant, wie groß die Unterschiede bei der Bezahlung von „typischen Frauen- und Männer- berufen“ sind. Das lässt sich nicht nur damit erklären, dass viele „typische Männerberufe“ eine akademische Ausbildung erfordern. Denn selbst „akademische Frauenberufe“ wer- den deutlich schlechter bezahlt als „Männerberufe“. In „typischen Frauenberufen“ liegt der Brutto-Stundenlohn fast 40 Prozent unter dem Lohn in „Männerberufen“. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sonderauswertung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsfor- schung aus dem Jahr 2016.
„Typische Frauenberufe“ sind nach wie vor abgehängt. „Männerarbeit“ erfährt in unserer Gesellschaft immer noch eine höhere Wertschätzung, als die Arbeit von Frauen. Und das


Seite 1 von 2 zahlt sich in Euro und Cent aus. Noch immer gelten Berufe im sozialen Bereich, Erzie- hung oder der Pflege nicht so viel wie in der Chemie, im Fahrzeugbau oder der Metallin- dustrie.“

Ann Kathrin-Tranziska:
„Ein Gesetz zur Lohngerechtigkeit mit wirksamen Maßnahmen, Sanktionen und einem Verbandsklagerecht ist überfällig. Im Bundestag gab es hierzu schon mehrfach Vorstöße, auch von uns Grünen. Dabei geht es um „gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit“. Der Wert von Arbeit muss objektiv und angemessen beurteilt werden, unabhängig davon, ob Mann oder Frau sie ausübt. Außerdem müssen bei Vorstellungsgesprächen und Einstel- lung dieselben Maßstäbe angelegt werden, denn Eltern können beide werden.
Wenn die Löhne in den Sozial-, Erziehungs- und Pflegeberufen steigen, ist das gut für die ganze Gesellschaft. In diesen Berufen ist der Fachkräftemangel besonders hoch. Frauen verdienen eine gerechte Bezahlung. Und es erhöht den Anreiz für Männer, diese Berufe zu ergreifen! Das „Entgelttransparenzgesetz“ der Bundesregierung löst leider keine dieser Forderungen ein.“

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